WinTouch Test: Nokia Lumia 920

Das Lumia 920 war Nokias erstes Windows Phone 8 Spitzenmodell. Etliche Innovationen hielten mit dem Gerät Einzug in die Welt von Windows Phone. Jetzt haben wir es für euch getestet. Was taugt das Spitzenmodell aus dem Vorjahr? Lohnt sich die Anschaffung noch immer?

Nokia Lumia 920 Lieferumfang beVerpackung und Lieferumfang

Das rote Nokia Lumia 920 kommt, wie bei den Lumias üblich, in einem leicht zu öffnenden Karton der für alle Lumia Modelle verwendet wird. Dem Gerät liegt ein weißes Netzteil mit USB Kabel, rote In-Ear Kopfhörer und ein kleines Werkzeug zum Öffnen des Micro-SIM-Karten-Slots bei. Auch eine Kurzanleitung aus Papier wurde beigelegt. Leider befindet sich auch in diesem Fall, ähnlich dem Lumia 720, keine Schutzhülle im Lieferumfang.

Verarbeitung und Design

Das Gerät ist wie üblich für ein Spitzenmodell von Nokia sehr gut verarbeitet und muss sich vor der Konkurrenz aus dem Android und iOS Lager nicht verstecken. Am Unibody-Gehäuse welches in den Farben Schwarz (matt), Weiß (glänzend), Grau (matt), Cyan (glänzend), Rot (glänzend) und Gelb (glänzend) erhältlich ist wackelt und rasselt nichts. Die drei Tasten an der Seite sitzen fest und haben einen guten Druckpunkt. Der Übergang vom Display zum Gehäuse ist ebenfalls sehr gut, man spürt keine scharfen Kanten oder Überstände. Das gewählte Polycarbonat fühlt sich wie bereits bei der ersten Generation von Lumias sehr hochwertig an, sieht aber in den glänzenden Farben nicht ganz so hochwertig aus. Das Design, ähnlich dem des Lumia und 900 überzeugt auch diesmal, die abgerundeten Seiten sorgen für einen angenehmes Gefühl in der Hand. Das Testgerät kommt in der Farbe rot. Eigentlich hatte ich inständig gehofft kein rotes Gerät zu erhalten.

Bereits beim Verkaufsstart in Deutschland konnte ich ein rotes Lumia 920 für mehrere Stunden testen. Die glänzende Farbe gefiel mir nicht. Matte Farben sehen in meiner Vorstellung einfach hochwertiger und nicht wie Plastikspielzeug aus. Nach zwei Wochen störte die Farbe kaum noch, irgendwie ist es auch schön nicht im schwarz-weißen Einheitsbrei zu versinken.

iPhone 5 iPhone 4 Lumia 800 Lumia 920

Im Endeffekt ist und bleibt es aber Geschmacksache eines jeden Einzelnen ob er matte oder glänzende, knallige oder traditionelle Farben bevorzugt. Geschmäcker sind halt sehr verschiedenen und so gab positives wie negatives Feedback zur Farbe. Wie fast alle Nokia Lumia Smartphones liegt auch das 920 mit seinem 4,5 Zoll Bildschirm gut in der Hand. Problematisch wird es jedoch bei der Größe für Personen mit kleinen Händen. Die 185g des Gerätes förderten nicht unbedingt das Handling. Trotzdem vergisst man das Gewicht immer wieder, wenn man sich nicht ständig selbst daran erinnert oder andere Gerät zum Vergleich heranzieht. So ganz kann die übermäßige Kritik über das hohe Gewicht in unzähligen Testberichten also nicht nachvollzogen werden. Im täglichen Gebrauch fiel das erhöhte Gewicht kaum auf. Wie es sich beim Tragen in einer Brusttasche im Hemd anfühlt habe ich allerdings nicht getestet. Die Gehäusehöhe von 10,7 mm ist nicht mehr auf der Höhe der Zeit, aktuelle Topmodelle fallen deutlich schlanker aus. Eine Länge von 130,3 mm und eine Breite von 70,8 mm runden das recht bullige Paket ab. Wer also kleine Hände hat und auf die Bedienung mit nur einer Hand Wert legt, wird sich mit dem Lumia 920 schwer tun. Jedoch ist der Trend zu immer größeren Displaydiagonalen nicht übersehbar.

Die Frontkamera ist rechts neben dem Nokia Schriftzug über dem Display angeordnet, der Annäherungssensor befindet sich auch oberhalb des Displays. Leider wies das Testgerät Staubeinschlüsse im Bereich der Frontkamera auf. Die Hauptkamera ist Lumia typisch mittig im oberen Bereich der Rückseite. Die Lautsprecher sind neben dem Micro-USB-Anschluss an der Unterseite des Gerätes zu finden. Alles in allem ähnelt das Design sehr stark dem erfolgreichen Vorgängerdesign des Lumia 800 und 900, nur eben größer in der Diagonale.

Die Kameras

Das war die Sensation bei der Vorstellung des Gerätes im letzten Jahr. Die Kamera mit PureView Technik. Nicht der 41 MPix Sensor aus dem Nokia 808. Der optische Bildstabilisator stand diesmal für die PureView Technik. Dieser erlaubt viel ruhiger wirkende Videos, die Linsen werden ausbalanciert und so werden kleine Bewegungen einfach geschluckt, zittrige Hände und dadurch zittrige Videos gehören damit der Vergangenheit an. Auch Bewegungen beim normalen Gehen werden deutlich weniger auf das Video übertragen. Alles wirkt ruhiger und damit professioneller.

Der Werbesport von Nokia zum optischen Bildstabilisator wurde leider zum PR-Desaster. Es stellte sich heraus das die Aufnahmen nicht mit dem Lumia 920 sondern mit einer professionellen Kamera mit optischem Bildstabilisator gedreht wurden. Das nahm ich als Anlass selbst einmal den Werbespot nachzudrehen. Sogar mit erschwerten Bedingungen. Die Kamera wurde ebenfalls freihändig auf einem Fahrrad gehalten. Das Video wurde in 1080p aufgenommen. Wir empfehlen jedoch das Original Video von Skydrive zu laden, die Qualität hat beim Youtube-Upload so stark abgenommen das wir fast nicht mehr gewillt waren das Video hier einzubinden. Als Vergleich empfehle ich das Video aus dem Lumia 820 Testbericht. Obwohl der Tester nicht auf einem Rad fährt ist das Wackeln deutlich stärker sichtbar.

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Neben der verbesserten Videofunktion bringt der Bildstabilisator auch neue Möglichkeiten im Bereich Foto. In dunklen Umgebungen muss die Belichtungszeit erhöht werden um mehr Details sichtbar zu machen, eine längere Belichtungszeit sorgt ohne Stativ aber dafür, dass die Aufnahmen verwackelt und unscharf werden. Mit Hilfe des Bildstabilisators werden kleine Bewegungen jetzt unterdrückt und die Kamera verhält sich fast wie auf einem Stativ. Die Unschärfen nehmen merklich ab, die Helligkeit des gesamten Bildes erhöht sich, mehr Details werden sichtbar. Mit der App “Nokia Camera” wird das Foto-Erlebnis noch weiter verstärkt. In der App kann der Fokus, die Belichtungszeit, der Weißausgleich, der ISO Wert und der Lichtwert manuell eingestellt werden. Aber natürlich gibt es auch hier die Auto Funktion. Neben den Bestandteilen der ehemaligen App “Pro Camera” sind auch die Feature aus der “Smart Kamera” App enthalten. Für das Fotografie-Erlebnis sind diese beiden Apps eine deutliche Bereicherung. Aber auch der normale Standardmodus von Windows Phone 8 kann weiterhin genutzt werden. Im Menü kann eingestellt werden ob der Standardmodus oder “Nokia Camera” gestartet werden soll.

Der Bildstabilisator sorgt für deutlich hellere und detailreiche Bilder in dunkler Umgebung. Dank des 8,7 MP Sensors entstehen auch bei Tageslicht sehr schöne, scharfe Bilder mit natürlichen Farben. Was beim Testgerät jedoch bei vielen Bildern auffiel, ist der unnatürlich große Schärfeverlust zum linken Bildrand hin. Teammitglieder konnten den Effekt mit ihren eigenen Geräten nicht reproduzieren. Lediglich das Testgerät produzierte häufiger solche Fotos. Daher könnte es sich hierbei um einen Defekt am Gerät handeln. Da Testgeräte oft an mehrere Tester über einen kurzen Zeitraum vergeben werden bleiben Schäden nicht aus.

Alle Bilder und Videos des Testberichts und noch weitere könnt ihr euch auch hier als Originale anschauen. Die Frontkamera löst mit 1280 x 960 Pixeln auf. Für Videochats reicht das, die Umgebung sollte dabei aber nicht zu dunkel werden, da sonst die Bilder matschig werden.

Konnektivität

In Sachen Konnektivität bietet das Lumia 920 alle gängigen Standards. Neben LTE (100 MBit/s Download, 50 MBit/s Upload in den Netzten 1, 3, 7, 8, 20) bekommt man NFC, Bluetooth 3.0, WLAN a/b/g/n, HSDPA (42,2 MBit/s Download) und HSUPA (5,76 MBit/s Upload). Nokia-Wireless-Charging-fatboyAuch drahtlosen Laden mittels des Qi-Standard ist ohne weiteres Zubehör möglich. Der Empfang war als durchweg gut zu beschreiben. Ich konnte jeden Gesprächspartner klar und deutlich verstehen, es gab nicht einen Gesprächsabbruch. Websites wurden über das mobile Netz dank LTE rasend schnell geladen, die Verbindung zu bekannten WLANs wurde immer schnell und problemlos aufgebaut, der Empfang war dabei gefühlt immer gut. Alles in allem macht auch der Internet Explorer 10 eine sehr gute Figur beim Surfen, wenn es um Geschwindigkeit geht. Leider fehlen noch andere Features wie das synchronisieren der Tabs mit dem PC. Abhilfe wird hier wahrscheinlich das Update auf Windows Phone 8.1 im Jahr 2014 schaffen.

Der Datenaustausch mit dem PC läuft wahlweise über WLAN oder USB. Der Micro USB 2.0 Typ B Anschluss ist mittig an der Unterseite des Gerätes angebracht. Hierüber kann das Gerät ebenfalls geladen werden. Da Nokia quasi schon als Synonym für Navigation auf mobilen Endgeräten steht ist ein guter GPS Empfänger ebenfalls wichtig. Dieser überzeugte im Test durch eine schnelle und genaue Ortung der Position. Frühere Nokia Modelle hatten auch schon mal einen Mini-HDMI Anschluss, seit Windows Phone ist dieser jedoch Geschichte und wird auch in diesem Gerät nicht angeboten.

Display

Nokia Lumia 920 Display SchriftEiner der wichtigsten Punkte am Smartphone ist das Display. Die Diagonale ist mit 4,5 Zoll genau in der Mitte der aktuellen High-End Androiden mit 5,0 Zoll Diagonale und den aktuellen deutlich kompakteren 4 Zoll iPhone 5/5s/5c. Das Display reagiert prompt und präzise auf getätigte Eingaben. Die WXGA-Auflösung (1280 x 768 Pixel, 15:9 Format) sorgt für eine Pixeldichte von 332 ppi. Damit bietet das Lumia 920 eine bessere Auflösung und höhere Pixeldichte als das neue iPhone 5s. Lediglich größere High-End Geräte aus dem Android Lager wie z.B. das Samsung Galaxy S4 bieten mit einer Auflösung von 1920 x 1080 Pixeln (Full HD) bei 5 Zoll Displaydiagonale eine noch höhere Pixeldichte. Bei dem Display handelt es sich um ein IPS Display mit Nokias ClearBlack und PureMotion HD+ Technologie. Selbst kleinste Schriften sind gestochen scharf und sehr gut lesbar. Die Farben wirken natürlich, der Schwarzwert ist für ein IPS Display gut, jedoch dem AMOLED Display des Lumia 925 unterlegen. Die Blickwinkelstabilität ist gut, auch das Ablesen bei Sonnenlicht funktioniert sehr gut. Schutz vor Kratzern bietet das Display dank der Verwendung von Gorilla Glas. Für den anstehenden Winter hat Nokia eine weitere sehr nützliche Technologie verbaut. Wer will kann das Gerät auch mit Handschuhen bedienen. Eine erhöhte Sensitivität lässt genau das zu. Man muss sich also keine extra Touch-Handschuhe mehr kaufen. Mit zunehmender Dicke der Handschuhe wird jedoch auch die Bedienung schwerer. Neben Handschuhen kann man das Display auch mit den Fingernägeln bedienen. Das dürfte sicherlich einige Frauen oder auch Männer freuen die Wert auf extra lange Fingernägel legen.

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Softwareseitig unterstützt das Lumia 920 auch die in Deutschland “Blick” genannte Funktion. Dabei wird auch bei nicht aktiviertem Display die Uhrzeit angezeigt. Das kann permanent oder nur nach Bedarf geschehen. Als Indikator ob man die Uhrzeit sehen will oder nicht dient der Abstandssensor. In der Hosentasche schaltet sich die Funktion z.B. ab. Zieht man das Smartphone nun aus der Tasche wird die Uhrzeit kurz eingeblendet. Mit dem zukünftigen GDR 3 Update von Nokia werden auch Benachrichtigungen angezeigt. Weiterhin kann man das ausgeschaltete Display jetzt mit einem einfachen Doppeltippen aktivieren. Der Druck auf den seitlichen Sperrknopf entfällt damit. Alles in allem sind das kleine aber sehr angenehme und nützliche Verbesserungen. Zu beachten ist dabei der erhöhte Stromverbrauch. Wer auf eine maximale Akkulaufzeit aus ist sollte die Funktionen in den Einstellungen deaktivieren.

Performance und Audio

Nokia Lumia 920 KopfhöreranschlussIm Gerät werkelt ein Qualcomm S4 1,5 Ghz Dual-Core Prozessor mit 1024 MB RAM. Damit ist man für alle täglichen Aufgaben wie Messaging, Email, Surfen, Navigation, Fotos und Videos erstellen und betrachten und Spiele spielen auf der sicheren Seite. Mehr geht momentan nicht. Lediglich das Lumia 1020 bietet mit 2GB RAM das doppelte an Arbeitsspeicher. Der Umstand ist aber eher dem massiven 41 MPixel Sensor der Kamera und den damit auftretenden sehr großen Bildern und dessen Verarbeitung geschuldet. Wer mehr will muss auf die nächste Generation von Windows Phones warten. Quad-Cores mit neueren Grafikeinheiten und 2GB RAM sind bereits im Anflug. Alle Menüs fliegen beim Lumia 920 Windows Phone typisch nur so über das Display. Auch die neusten Windows Phone Spiele können auf dem Gerät ausgeführt werden. Nokia Lumia 920 EqualizerWer vorher ein Windows Phone 7 verwendet hat wird von der deutlich erhöhten Arbeitsgeschwindigkeit mehr als erfreut sein. Der Lautsprecher konnte beim Telefonieren ab einer gewissen Lautstärke nicht überzeugen. Ab 07/10 fing er deutlich an zu kratzen, man wurde quasi gezwungen das Gerät leiser zu stellen. Das Problem trat jedoch nur beim Testgerät und nicht bei Geräten der Kollegen auf. Der Lautsprecher an der Unterseite erfüllt seinen Dienst, wie bei fast allen Smartphones ist er weder besonders gut noch besonders schlecht. Eine bessere Lösung zur Raumbeschallung bieten z.B. die JBL PowerUp Kompaktlautsprecher. Die mitgelieferten In-Ear Kopfhörer erfüllen ihren Zweck haben aber deutliche Probleme mit Bässen. Man sollte also keine Wunder erwarten und die Anschaffung von geeigneteren Kopfhörern in Betracht ziehen. Ein wenig Abhilfe kann der Equalizer bringen. Dort kann das Klangprofil individuell abgestimmt und so etwaigen Lücken entgegengesteuert werden. Wie schon beim Lumia 720 fiel auch hier eine kleine Sache negativ auf: Der Kopfhörerstecker schließt nicht bündig mit dem Gehäuse. Perfekt ist anders. Ein ebenfalls aus dem Lumia 720 bekanntes Problem betrifft auch das Lumia 920. Der Vibrationsmotor ist deutlich schwächer ausgefallen als der des Lumia 800. So besteht auch diesmal ein erhöhtes Risiko einen Anruf oder eine Nachricht zu verpassen.

AkkulaufzeitNokia Lumia 920 Akku

In der Disziplin hat Nokia beim Lumia 920 anständige Arbeit geleistet. Zwar kommt das Spitzenmodell nicht an den bisherigen Akku-König Lumia 720 heran aber trotzdem brachte der 2000 mAh starke Akku das Gerät sorgenfrei durch den Alltag. Nicht einen Tag setze ein Gefühl der Angst ein, dass der Akku es nicht bis zum Abend durchhält. Bei moderater Nutzung (WLAN aktiviert, LTE/HSDPA an, GPS an, NFC an, drei Email Konten, zwei jeweils alle 30 Minuten abrufen, ein Konto direkter Push, WhatsApp, Telefonie und das ein oder andere Bild) konnte am Abend immer noch ein wenig gespielt werden. Der beim Serienstart auftretende Effekt das sich einige Akkus sehr schnell entladen trat beim Testgerät nicht auf. Der Akku ist übrigens nicht ohne weiteres Wechselbar. Das Unibody Design verhindert dies. Wer jedoch ein wenig handwerklich begabt ist kann den Akku in wenigen Schritten selbst wechseln.

Speicherplatz und Erweiterungsmöglichkeiten

Intern verfügt das Gerät über 32 GB Speicher. Neben den 7 GB SkyDrive Cloudspeicher kann man das Gerät leider nicht mittels microSD Karte erweitern. Nach zwei Wochen Nutzung betrug die freie Kapazität noch gut 20 GB. Damit sollte auch genug Platz für Musik- und Filmliebhaber vorhanden sein. 32GB sind unserer Meinung nach ausreichend groß bemessen für ein Spitzenmodell. Weniger sollte es ohne microSD Erweiterung nicht werden. 16 GB Speicher sollten für Mittelklasse-Geräte und 8 GB Speicher für Low-End Geräte vorbehalten sein. Man bedenke: Manche Spiele nutzen derzeit bereits 1 GB an Speicher und eine Erweiterung des Speichers kommt z.B. beim Lumia 920 nicht in Frage und selbst wenn können Apps nicht auf der SD-Karte gespeichert werden. Daher sind die 32 GB Speicher sehr erfreulich und eigentlich ausreichend.

Zusätzliche Software

Nokia liefert mit dem Lumia 920 wieder einige exklusive Apps mit. Neben etlichen Apps für einen größeren Funktionsumfang der Kamera bietet Nokia auch immer wieder Apps exklusiv für einen gewissen Zeitraum an. In der Nokia collection im Marketplace sind alle exklusiven Apps zu finden. Auch Spiele oder andere kostenpflichtigen Apps gibt es ab und zu kostenlos für Nokia Kunden. Natürlich ist auch die Navigationslösung “HERE Drive +” mit an Bord. Sie kommt mit dem vollen Funktionsumfang und kann weltweit, ohne Einschränkungen, kostenlos genutzt werden. Mit dem Lumia 920 holt ihr das Maximum an zusätzlicher Software für euer Windows Phone heraus.

Nokia Lumia 920 Nokia Camera

Neben Apps bietet Nokia aber auch immer ein paar Zusatzfunktionen mit den GDR Updates. So kann man z.B. die “Blick” Funktion genießen. Über alle weiteren Zusätze die Nokia dem nächsten GDR Update beilegt könnt ihr euch hier informieren.

Fazit

Nokia Lumia 920 Camera Smaple 48Fast perfekt für den Preis! Das Lumia 920 von Nokia war vor einem Jahr das in vielen Farben erhältliche Spitzenmodell mit etlichen Neuerungen. Selbst heute (Stand November 2013), fast genau ein Jahr später gibt es in Deutschland keine Windows Phone Modelle mit deutlicher schnellerer Hardware. Die Kamera macht noch immer sehr gute Fotos. Der integrierte optische Bildstabilisator lässt bei Bildern längere Belichtungszeiten zu, dies führt in dunklen Umgebungen zu mehr sichtbaren Details. Beim Videodreh sorgt der Bildstabilisator für deutlich weichere Bewegungen ohne großes Verwackeln. Die Bedienung mit Handschuhen ist ein sehr nützliches Feature in der kalten Jahreszeit. Das kabellose Laden erscheint erst als nettes Gimmick, einmal angewendet möchte man es doch nicht mehr missen. Besonders in Kombination mit NFC ergeben sich viele neue Möglichkeiten. Dies erfordert natürlich weitere Investitionen in passendes Zubehör. Der große interne Speicher, das tolle Display und die sehr gute Arbeitsgeschwindigkeit sind für ein Spitzenmodell typisch und überzeugen auch in diesem Fall. Der 1 GB große Arbeitsspeicher beschert eine kompromisslose App-Nutzung. Lediglich die Abmessungen und das Gewicht waren von Anfang an Kritikpunkte.

Noch kein Windows Phone hat mir bis jetzt den Schritt zurück auf mein kleines smartes Lumia 800 so schwer gemacht. Die Versuchung bei den aktuell niedrigen Preisen (Neugeräte kosten je nach Farbe und Händler ohne Vertrag ca. 270€, neuwertige Gebrauchte gibt es bei Ebay bereits ab 200€) ist groß. Wer auf der Suche nach einem aktuellen Windows Phone ist sollte sich auf jeden Fall auch das Lumia 920 angucken. Denn in diesem Fall könnte das Spitzenmodell aus dem Vorjahr die deutlich bessere Wahl sein als das neuere günstige Modell. Auch Leuten aus dem Android oder iOS Lager lege ich das Lumia 920 ans Herz. Das Gerät zeigt eindrucksvoller was Windows Phone und Nokia alles bieten können. Das alles zu einem fairen Preis der mit dem erscheinen neuerer Geräte vielleicht noch weiter sinkt. Wem das Gerät allerdings zu bullig ist sollte sich das Lumia 925 einmal genauer anschauen. Eine nochmals verbesserte Kamera und deutlich geringere Abmessungen zeichnen das etwas teurere Gerät aus. Wer weiß was dieses Jahr zu Weihnachten unter dem Baum eurer Liebsten liegt…

Positiv:

5-stern-Lumia-920

  • Gute Kamera
  • Aktuelle Mobilfunkstandards werden unterstützt (NFC, LTE in allen Netzen)
  • Diverse Gehäusefarben zur Auswahl
  • Nützliche Funktion: Kabelloses Laden, Bedienung per Handschuh, “Blick”-Funktion
  • Sehr gutes Preis-Leistungs-Verhältnis

Negativ:

  • Gehäuseabmessungen und erhöhtes Gewicht
  • Keine microSD-Karten Erweiterung
  • Staub sammelt sich unter dem Glas der Frontkamera
  • Zu schwacher Vibrationsmotor

Wir bedanken uns bei den Kollegen von WinGeneration, die uns das Smartphone zur Verfügung gestellt haben.

WinGeneration-Logo


Der Windows Phone 8 Smartphonevergleich, vergleich doch z.B. mal das Nokia Lumia 920 mit …

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5 Responses

  1. mc fitty sagt:

    Guter Test

  2. Horst sagt:

    Der Negativpunkt, dass sich Staub unter der Linse sammelt, ist aber nicht mehr ganz aktuell, da nur die erste Charge damit betroffen war (so Nokia). Ansonsten guter und informativer Test, kann ich als Lumia 920 Besitzer so bestätigen. Leider konnte ich das kabelose Laden noch nicht ausprobieren, denn Preise von 50€ aufwärts halte ich für unverschämt überteuert für so ein Stück Plastik von Ladegerät.

  3. Reinhard Schäfer sagt:

    Ich nutze Windows Phone quasi seit der ersten Stunde (HTC Mozart, HTC HD7, Samsung Omnia, Dell-Venue…das schönste WP7-Device für mich) und bereits früher auch windows mobile seit 2002 (fast alles MDA/XDA´s). Nach dem Dell Venue bin ich komplett auf Android umgestiegen, weil MS es nicht schaffte, die einfachsten Nutzerwünsche umzusetzen…leider bis heute nicht.

    Aber erst mal zum Gerät…
    Das Lumia 920 ist trotz seines Gewichts ein tolles Smartphone mit einer hervorragenden Kamera. Nach zwei Wochen mit dem Lumia 925 bin ich vor allem wegen des zu knapp bemessenen und nicht erweiterbaren Speichers auf das 920 umgestiegen und bereue es nicht. Zwar ist das Display nicht ganz so knackig, was aber nur im direkten Vergleich auffällt. Dafür werden die Farben natürlicher dargestellt.

    Was mich sehr positiv überrascht hat: eigentlich sollte die Kamera des 925 ja besser sein, das hat sich nicht bestätigt. Besonders die Filmaufnamen sind mit dem 920er deutlich schärfer und ruhiger geworden. Natürlich kommt das am besten am heimischen PC oder TV zur Geltung.

    Das höhere Gewicht des 920 wird durch bessere Griffigkeit ausgeglichen. Beim 925 hatte ich trotz des Metallrahmens kein so sicheres Griffgefühl.

    Nachteile sehe ich vor allem beim Windows Phone OS, welches auch nach vier Jahren nicht in der Lage ist, den selbstverständlichen Komfort anderer Smartphones (und auch teilweise von Windows mobile 6.5) anzubieten. Dazu gehören die nun hoffentlich bald kommende Nachrichtenzentrale und das umständliche Schließen von Apps, die fehlende Ordnerstruktur im Startmenü und das ebenso vermisste Smart Dialing, dass beim Eintippen von Nummern auch Vorschläge aus dem Adressbuch unterbreitet.

    Schlimmer noch ist der Browser, der Popups grundsätzlich nicht zulässt und dadurch verhindert, dass man Bilder und Videos, Eingabefelder für Formulare und einiges mehr auf Webseiten aufrufen kann. Auch das ansonsten überall zu findende Umbrechen von Text ist einfach immer noch nicht möglich und macht oft notwendig, bei Vergrößerungen hin und her zu scrollen. Da vergeht einem die Lust.

    Ebenso ist das nervige Nachladen von Mails zu bemängeln…in Zeiten von Datenflats und Spam-Ordnern ist das ein unnötiger Aufwand und manche Anlage bleibt so ungesehen. Auch eine getrennte Lautstärkeregelung für System, Anrufe und Musik sucht man vergeblich…dabei wäre sie dringend erforderlich. Hat man Muik gehört und die Lautstärke heruntergeregelt, überhört man danach schnell mal den nächsten Anruf oder eine Erinnerung…ständige Kontrolle der Lautstärke ist notwendig.

    Von den eingebauten Stereo-Lautsprechern hatte ich mir mehr erhofft…sie sind laut, aber klanglich mies. Auch die Freisprechfunktion übersteuert schnell oder ist schnell mal zu leise, wenn man sie herunterregelt. Trotzdem ist das alles im Rahmen; bei HTC hatten alle Geräte (bis auf das neue One und One mini) auch keine besseren Lautsprecher.

    Wer mit den Schwächn des OS leben kann, bekommt ein tolles Smartphone mit einer sehr guten Kamera für aktuell relativ wenig Geld.

  4. shlo sagt:

    Hi, ich druchforste nun schon seit einigen Tagen das Netz nach infromationen über den sogenanten Lumia 920 Akku Bug. Auch bei euch hier im Forum gibt es einen eintrag dazu. Leider wie in allen foren wo dieses Problem geschildert wird bricht die kommunikation abrupt ab. d.h. was unter dem strich am ende rausgekommen ist und ob w-support und jetzt aktuell arvato bzw. auch nokia den betroffenen geholfen hat steht nirgens geschrieben. was wirklich seltsam ist, denn diesen bug gibt es und in der nokia hotline erwische ich leider immer den gleichen herren der problemschilderung in foren mit nachrichten über ufos in berlin gleichsetzt. wie dem auch sei, weder nokia noch arvato ist besonders hilfreich. das gerät ist eingeschickt und soll dann ja laut information aufgrund meiner fehlerbeschreibung instand gesetzt werden. jetzt kommt aber der punkt:-) ich habe jegliches szenario mit dem 920 durchgespielt, whatsapp wird bei vielen als bösewicht hingestellt. leider nein leider garnicht. die app die sich wie sie auch immer lustig ist ob man sie benutzt oder nicht und so wie ich denke mit der gps antenne zusammen im lopp aufhängt und den ganzen strom zieht ist entweder here maps oder drive+. warum das nur bei ein paar wenigen geräten so ist? das wird wohl an dem gps empfänger liegen oder der baureihe. ich denle es wurde nicht in allen das gleiche verbaut. da liegt dann auch der hase begraben. ich denke die analyse bei arvato wird bestimmt nicht darauf kommen. vieleicht tauschen die den akku, was mumpitz wäre, oder das ganze gerät. wenn das ganze gerät getauscht wird kann ich nur hoffen das es eines ist mit bauteilen die problemlos laufen mit den nokia apps. wenn es nur der akku war, besteht das problem. lange rede kurzer sinn, habt ihr/du erfahrungen mit diesem problem und köönt mir dazu was sagen?

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