WinTouch Test: Dell Venue 8 Pro

Mit dem Dell Venue 8 Pro haben wir ein weiteres Novum bei unseren Produkttests. Wie der Name schon sagt handelt es sich bei dem Dell um ein Tablet mit 8″.
Diese Kategorie erfreut sich immer größerer Beliebtheit und hielt nach den Systemen iOS und Android seit geraumer Zeit auch unter Windows Einzug.

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Verarbeitung und Design

IMG_3742Wer ein Gerät der Marke Dell bestellt erwartet qualitativ hohe Verarbeitung. Mit dem Venue 8 Pro wird diese auch geliefert. An keiner Stelle störende Spaltmaße oder ein Knarzen des Gehäuses.

Das Gerät ist in schlichtem schwarz matt gehalten. Die Rückseite bietet eine gummierte Oberfläche, was eine bessere Griffigkeit ermöglicht. Auch wenn dies auf den ersten Eindruck nicht die Wertigkeit eines Alu-Gehäuses bietet, so entsteht dieses Gefühl zumindest durch das Gewicht. Subjektiv betrachtet liegt dieses mit 395 g etwas hoch und mag einem so vermitteln, dass man etwas teures in den Händen hält.

Auch wenn das Gewicht und die geringe Größe es ermöglichen das Gerät auch über längere Zeit in einer Hand zu halten ist es noch ein wenig zu groß um einen Text zu tippen, wenn man es in beiden Händen hält. Dies wäre bei einer Diagonale von 7″ sicher etwas einfacher.

IMG_3761Etwas ungewohnt kommt auch die Anbringung der Windows-Taste daher.  Ist man es doch vom Smartphone oder anderen Tablets gewöhnt diese auf der Vorderseite zu finden, so muss man beim Venue 8 Pro umdenken. Hier wurde die Taste am oberen rechten Rand des Gehäuses angebracht. Eine Stelle, die sonst meist dem Power-Button vorbehalten ist. Persönlich konnte ich mich während der Testphase nicht damit anfreunden.
Auch das Fach für die Micro-SD-Karte erfordert Geduld, denn diese erfordert lange Fingernägel. Dies kann der Nutzer jedoch verschmerzen, da im Heimgebrauch die Karte nicht ständig ein- und ausgebaut wird.

Kameras, Mikrofon und Sound

Auch wenn das Tablet durch seine geringe Größe eine höhere Mobilität ermöglicht, bleibt es ein Tablet. Mit dieser Produktkategorie nimmt man für gewöhnlich keine Fotos auf. Doch zumindest die Hauptkamera mit 5 MP liefert bei guten Lichtverhältnissen durchaus brauchbare Fotografien. Auch in dunkleren Räumen mit wenig Tageslicht kann man noch einigermaßen gute Schnappschüsse bekommen. Ebenfalls üblich für Tablets ist das Fehlen einer LED-Zusatzleuchte.

Die Frontkamera mit 1,2 MP kann dieses Niveau natürlich nicht bieten, jedoch erfüllt sie ihren Zweck bei Videotelefonaten.

Allerdings bietet die Kamera-App nicht die Funktion der Panoramafotografie, welche beispielsweise beim Surface 2 inbegriffen ist.

Der Sound wird nur über einen Lautsprecher an der Seite ausgegeben. Was dem Genuss von Stereo im Wege steht. Jedoch ist selbst bei maximaler Lautstärke kein Übersteuern zu hören.

Display

Das IPS(-WXGA)-Display löst mit 1280 x 800 Bildpunkten auf. Die Pixeldichte liegt also bei 189 dpi. Es bietet in geschlossenen Räumen eine sehr gute Ablesbarkeit und ist zudem auch sehr blickwinkelstabil, anders sieht es leider im Freien bei Sonneneinfall aus. Dann lässt sich fast gar nichts mehr erkennen, was weder das Tippen von Texten oder auch das Ablesen beim Surfen ermöglicht.

Mit dem Venue 8 Pro hält man zwar ein vollwertiges Windows-Gerät in seinen Händen, aber die geringe Größe erschwert dem Nutzer doch stark die Bedienung auf dem Desktop. Für dieses Problem sollte sich Microsoft doch bitte zeitnah eine brauchbare Lösung einfallen lassen.

Konnektivität

Das Fehlen eines Micro-HDMI-Anschlusses ermöglicht den Anschluss an externe Bildschirme/TV-Geräte nur über den USB-Anschluss oder den neuen Standard zu drahtlosen Übertragung Miracast. Vorausgesetzt man ist schon im Besitz eines solches Bildschirms.

Eines der Highlights des Gerätes konnte leider mangels des nicht lieferbaren Stylus-Stiftes nicht getestet werden, denn das Venue 8 Pro verfügt über einen eingebauten Digitizer der deutlich präziseres Zeichnen ermöglicht als ein einfacher Eingabestift, bzw. Displays ohne einen solchen Zusatz. Der Stift ist separat erhältlich und kostet 29,90 €.

Sonst bietet das Tablet den üblichen Standard:

  • WLAN 802.11 a/b/g/n, inkl. Wireless-Display
  • Bluetooth 4.0
  • Mirco-USB
  • Micro-SD-Slot (erweiterbar um bis zu 64 GB SDXC)

In der getesteten Variante nicht enthalten jedoch auch verfügbar ist eine Ausbaustufe mit SIM-Karten-Slot mit UMTS-Modul. Diese wird dann immer mit einem 64 GB Speicher ausgeliefert.

 

Performance

Screenshot (5)

Das Dell-Tablet wird von einem Intel Atom Z3740D der Bay-Trail-Generation betrieben. Der Prozessor arbeitet mit 4 Kernen á 1,33 GHz (Turbo bis zu 1,83 GHz). Unterstützung erhält die CPU von 2 GB RAM (1,89 GB verwendbar). Im Alltag, sprich Metro-Apps, Spiele und Surfen läuft das Gerät ohne den kleinsten Ruckler. Aufwändigere Programme wie Photoshop sollten hier an die Grenzen stoßen, allerdings würden diese sich auch auf der geringen Displaygröße sicherlich nur schwer bedienen lassen. Der Bootvorgang ist erfreulich kurz und das Gerät ist schneller betriebsbereit als das Mircosoft Surface 2.

Akkulaufzeit

Der Akku fasst eine Leistung von 4830 mAh.

Im Dauerbetrieb konnten zwischen 7 und 8 Stunden Akkulaufzeit ermittelt werden. Dies ist gutes Mittelmaß und sollte somit locker den Einsatz im Beruf oder Schule ermöglichen.

Nicht ganz so erfreulich, wie mittlerweile der Standard. Der Akku des Gerätes lässt sich im Gegenzug zu dem des großen Bruder Venue 11 Pro nicht tauschen.

Software & Speicherplatz

Anders als beim Lenovo Thinkpad 2 wird bei Dell keinerlei Software mitgeliefert. Weder als Desktopprogramm, noch als Modern-UI App. Lediglich eine Anti-Viren-App von MacAffe ist vorinstalliert. Hier jedoch auch nur eine Testversion.
Im Store findet sich ein “Dell-Bereich”, hier sieht der Nutzer allerdings die für jeden zugängliche Apps, nur dass hier der Namenszusatz “for Dell” hinten angehängt wurde.

Vor dem Einführen der ersten Geräte mit 8″ und Windows 8, gab Microsoft bekannt, dass diese auch mit vorinstalliertem Office 2013 Home & Student daherkommen. Diese ließ sich auf dem Testgerät leider nicht aktivieren. Wieder die Parallele zum Surface 2 gezogen; hier musste ich keine Aktivierung vornehmen. Die Software war von Anfang an zu benutzen. Dies kann aber auch daran liegen, dass dies beim Testgerät so beabsichtigt war.

Der Speicher des Testgerätes betrug 64 GB, abzüglich der reservierten 12 GB für das System bleiben dem Nutzer somit etwa 52 GB zu freien Verfügung. Zusätzlich kann der Speicher via MicroSD erweitern werden. Dies sollte der Mehrzahl an Tabletbesitzern mehr als genügen. Andernfalls stehen einem immernoch mind. 7 GB Speicherplatz auf OneDrive zur Verfügung.

Galerie

Fazit

Das Dell Venue 8 Pro ist ein solides Tablet, was seinem Nutzer viel Freude bereitet. Der ein oder andere Kritikpunkt mag nicht jeden betreffen. Vor allem zu seinen internen Konkurrenten von Acer, Toshiba & Co hat es auch einige Vorteile, allen voran der Preis und das Gewicht.

Beispielsweise für Studenten ist es eine sehr gute Wahl. Die hohe Mobilität und die Tatsache, dass man nahezu alles installieren kann machen es zu einem treuen Begleiter. Aber auch Umsteiger und Tabletneulinge können auf Grund seines guten Preis/Leistungsverhältnisses (ab 249,- €) beherzt zugreifen.

Wir sprechen dem Tablet eine Kaufempfehlung aus. Zudem noch einen herzlichen Dank an DELL für die Bereitstellung des Testgerätes.

Pro:

  • Preis
  • Prozessorleistung/Performance
  • Speicherplatz
  • Verarbeitung
  • optionales UMTS-Modul

Contra:

  • Anbringung der Windows-Taste
  • Displaylesbarkeit bei Sonneneinstrahlung
  • keine speziellen Apps installiert
  • keine LTE-Variante

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2 Responses

  1. Vossi sagt:

    Hallo zusammen!

    Ich bin ein Dell Venue Pro 8 Nutzer seit es auf den Markt gekommen ist.
    Zu der Office-Aktivierung kann ich noch hinzufügen, dass Office 2013 (Home & Student vorinstalliert ist, aber mit einem beigelegten Aktivierungsschlüssel sich Problemlos installieren lässt (ohne den Key vorher an ein Live-Konto anzuhängen oder so). Ich vermute mal, wer das Office lieber auf seinem Desktop oder Laptop nutzen will, kann dies mit dem Produktschlüssel tun.

    Dem dem zusätzlichen Stift ist das Tablet der ideale Begleiter für Schule und Beruf. Die STifteingaben werden in OneNote besser erkannt als im PDF-Viewer.

    Den Käufern der 32-GB-Version möchte ich eine SPeicherkarte ans Herz legen denn wer noch einige Apps und SPiele installieren will, wird schnell in SPeicherplatz-Not geraten

    Ansonsten die Laufzeit ist spitze, reicht auf alle Fälle um über den Tag zu kommen. MIt meinen Erfahrungen der letzten 5 Monaten kann ich ruhigem gewissen der Kaufempfehlung noch einen halben bis ganzen Stern hinzufügen.

    LG Vossi

    PS: Wer das gesamte ZubehörPaket (Schutzhülle; Stift und Bluetooth-Tastatur) von Dell will, kann aber schon nochmal mit ca. 150 EUR tief in die Tasche greifen. Nur so als Info.

  2. Frank sagt:

    Habe das Venue 8 seit Dez. 2013, bin mit allem soweit sehr zufrieden ( Display, Touch, auch Rechenleistung des neuen Atom) jedoch ist der Mini-Usb-Anschluss grauenhaft. Die Buchse im Gerät ist viereckig, der Stecker trapezförmig, dann ist der Stecker aus einem so weichen Gummiplastik, dass sich der Metallstecker im Pladtik bewegt, dabei kommen in der einen Stellung die kleinen Krallen aus dem Stecker, in der andere Position sind sie nach innen gerutscht.
    Folge: Der Stecker sitz so lose im Gerät, dass man während des Betriebes nicht laden kann, von meinen ca. 5 Handyladegeräten funktioniert nicht eines zum laden, scheinbar ist innen die Belegung verändert.
    Mit diesem Problem bin ich nicht allein, man findet einig Kommentare bei Notebooksbilliger.

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